Etappe fünf

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Heute ging es von Ebern über Bamberg und Erlangen nach Fürth.

Als ich den Main erreichte und an ihm entlang fahren wollte, war das leider nicht möglich.

Ab hier war die ganze Strecke ein Abenteuer bis Bamberg.

In Bamberg wurde es dann nicht einfacher. Am 8.Juni war Fronleichnam und die Prozession ging vom Marienplatz zum Dom. Die Prozession ist beeindruckend und Bamberg auf jeden Fall eine Reise wert.

Von Bamberg aus ging es dann am Main-Donau-Kanal entlang, quasi eine Rennstrecke. In Erlangen war ich noch recht fit und es erreichte mich das Erste Unwetter.

In Fürth erreichte mich dann ein Gewitter, dass zwei Stunden anhalten sollte, so dass ich keine Lust hatte mehr weiter zu fahren und mir ein Hotel suchte. Es war in Nürnberg Kirchentag und die Hotels waren alle bis Fürth ausgebucht und sehr hochpreisig. Ich hatte totales Glück und übernachtete im besten Hotel der ganzen Reise.

Während des Unwetters machte ich mich ausgehfertig und danach war wieder super Wetter. So konnte ich mir dann Fürth in Ruhe anschauen. In der ganzen Stadt waren Teilnehmer des Kirchentages und es war eine friedliche Stimmung. Es sassen überall Menschen in Gruppen mit Halstüchern und teilweise gemeinsam am singen.

Ich wollte gern etwas ortsübliches Essen und dazu in eine Gaststätte einkehren. Da es überall voll war suchte ich mir eine Schlange aus und stellte mich an. Etwas vor mir war eine Frau, die reserviert hatte und deren Reservieren verloren gegangen war. Da alles voll war, bot ihr die Dame am Eingang an sich zu einer Familie an einen Tisch zu setzen, die bald fertig wären.
Direkt vor mir war ein einzelner Mann, der keinen Tisch bekam, da sie wegen des großen Andrangs nur Tische an mehreren Personen vergaben. Ich war erst etwas enttäuscht, denn dann bekam ich ja auch keinen Platz. Aufgeben war keine Option, schliesslich hatte ich Hunger. Ich rief ihm hinterher, ob er nicht mit mir essen möchte. Er war etwas irritiert, überlegte und meinte, warum nicht. So sagte ich dann der Damen am Empfang wir wären zu zweit, sie grinste und wir wurden an den Tisch der Dame Gesetz, die vorher bei uns in der Schlange gestanden hatte, da die anderen Gäste mittlerweile aufgebrochen waren.
Wir kannten uns ja nun schon vom Warten und haben zusammen gegessen, getrunken und uns unterhalten. Es war ein sehr sehr schöner Abend. Herzlichen Dank an den Wettergott, der uns zusammen geführt hat.